Wer eine Bleibe am, beim oder fast im Neusiedler See sucht, wird hier in Podersdorf am See sicher fündig. Dieser Ort ist so sehr begünstigt, wie man sich das nur wünschen kann: Keine Stichstraße in Richtung Wasser, kein kleiner, enger Strand, sondern das Gegenteil dessen: „Im Badedress ins Wasser“, das ist bei uns nicht übertrieben. Der einzige schilffreie Strand – und das kilometerlang. Es gibt dafür keine logische Erklärung, es ist einfach so.

Aber auch sonst bietet der tourismusorientierte Ort so einiges, worauf auch der anspruchsvolle Gast in seinem Urlaub nicht verzichten will: Kulinarik – für jeden Geschmack ist sicher Passendes zu finden – angefangen bei urigen Heurigen und Buschenschanken bis hin zu gehobenen Spitzenlokalen. Weinkultur – der zweite Teil des Wortes ist so sehr gewichtet wie der erste: Das ist es, was das Trinken vom Genießen unterscheidet.

Apropos Kultur: Die neue Kirche lädt ein, auch architektonisch Interessierte. Ein „Highlight“, mehr sei nicht verraten. Sport – vom Radfahren bis hin zum Surfen und Kiten Sie finden alles, was Sie suchen.

Die Liste ließe sich fortsetzen, kürzen wir sie ab: Finden Sie etwas, das Sie hier nicht machen können?

Was hat man nicht schon alles gehört:

Dass er größte Steppensee Europas ist,

dass er also mit 1,50 bis 1,80m Wassertiefe ein relativ seichtes Gewässer ist,

dass er immer noch das Ausflugsziel Nr. 1 ist.

Wissen Sie aber wie viele Gesichter dieser See tatsächlich hat?

Haben Sie schon einmal am Neusiedler See einen Sturm erlebt? Mit entsprechendem Wellengang?

Mit Noteinsätzen der Feuerwehren, die ins Schilf geflüchtete Surfer oder abgetriebene Boote bergen müssen?

Der See hat höchste Wasserqualität? Auch wer das nicht glauben will: Ja. Das ist wirklich so, die Proben, die mehrmals jährlich gezogen werden attestieren dem Wasser diese Eigenschaft.

Haben Sie schon einmal den See bei Sonnenuntergang erlebt – dieser ist nur aus der östlichen, eben aus der „Podersdorfer Seite“, zu beobachten. Dieses sich ständig ändernde Farbenspiel zieht natürlich entsprechend viele Fotografen an, die den Strand manchmal säumen. Es geht auch anders: Ein so genannter „Eisstoß“ ist auch im Winter nicht alltäglich, aber umso spektakulärer: Das Krachen und Knistern des Eises, das mit unglaublicher Gewalt auch Bootsstege zerstört, das lässt den See respektabel erscheinen.

1989: DIE politische Sensation schlechthin einigt Europa. Ost – West will vergessen sein, Gemeinsamkeit steht plötzlich im Vordergrund – und das zieht Kreise: Der Nationalpark ist möglich geworden, ein Reservat, das sich über Österreich und Ungarn erstreckt. Das Miteinander hat auch in Sachen Natur seinen Niederschlag im internationalen Nationalpark gefunden.

Das riesige, von jeder landwirtschaftlicher Nutzung ausgenommene Gebiet beheimatet eine Fauna und Flora, die viele, wirklich viele Interessierte fasziniert.

Es gibt verschiedene Zonen, die eben unterschiedlich von Tourist/innen schlossen werden dürfen. Ausnahmen? Gibt es nicht. Und das ist gut so, die Brutvögel und, und, und … dürfen sich sicher sein. Pädagogisch-didaktisch aufbereitete Führungen werden angeboten, so manche Gäste sind wegen dieses Naturjuwels schon im April zu Stammgästen geworden.

So wohnt beispielsweise ein mittlerweile 91(!)jähriger Gast aus Travemünde zu dieser Hoch-Zeit im Nationalpark 2bis 3 Wochen bei uns. „In kürzerer Zeit ist das nicht zu schaffen“, meint der rüstige Vogelkundler, der sich übrigens kaum aus dem Nationalpark hinausbewegt.
Eine Liste der am Neusiedler See zu beobachtenden Vögel gibt es übrigens ebenfalls auf der Website des Nationalpark Neusiedler See – Seewinkel.

Kultur und Natur schließen einander nicht aus, im Gegenteil. Der Storch auf dem malerischen (Bauern)Haus ist das gängigste Bild, das den Gästen und jenen, die es werden sollen, vermittelt wird. Wären die klimatischen und soziokulturellen Bedingungen andere, so gäbe es z.B. die burgenländischen „Streckhof“ in dieser Form wahrscheinlich nicht.

Kultur – dazu gehört nicht nur die neu erwachende Rückbesinnung auf Bauweise und Bauformen, sondern auch das Miteinander der Bevölkerung. Und das manifestiert sich auch in der rätselhaften Sprache in dieser Gegend: Kein Fluss, kein Berg trennt einen Ort vom anderen – und doch gibt es in den Dialekten von Ort zu Ort enorme Unterschiede. Diese mundartlichen Ausdrücke gehen so weit, dass Unkundige einfach – nichts – verstehen.

In touristisch „erschlosseneren“ Orten, wie eben in Podersdorf am See, ist das nicht so intensiv zu beobachten (zu hören), wie in anderen. Hörenswert sind diese Ausdrücke auf alle Fälle. Unsere Gäste bekommen das auf Wunsch sozusagen vorgeführt, niemand hätte gedacht, dass dies einen so großen Anklang findet.

Wer nicht nur Sprachliches sondern auch fast Vergessenes sucht: Das Dorfmuseum in Mönchhof bewahrt und revitalisiert bäuerliche Alltagsgegenstände, Handwerkskunst und Traditionen: Eigentlich hat dieses Freilichtmuseum nur einen Fehler: Es wird „Museum“ genannt, das hat für Viele einen schalen, verstaubten Beigeschmack. Es ist tatsächlich ganz und gar nicht so. Probieren Sie`s!

Ein wichtiger Fixpunkt im kulturellen Leben im Burgenland stellt natürlich das Schloss Esterhazy in Eisenstadt dar. Der wegen seiner Akkustik weltberühmte Haydnsaal lockt jedes Jahr Musikliebhaber aus aller Welt zu sich. Auch die Oper im Steinbruch St. Margarethen sowie die Operetten der Seefestspiele Mörbisch sind ein absolutes Highlight, das man nicht verpassen sollte!

Das Schloss in Halbturn, die Basilika in Frauenkirchen und die Esterhazy-Residenz in Fertöd sind in kultureller Hinsicht ohnehin angenehmes Pflichtprogramm. Es gibt also einiges zu tun. Packen Sie`s!